Das Gesamtprojekt Erdinger Ringschluss zur Verbesserung der Schienenanbindung des Münchner Flughafens gliedert sich in fünf Teilprojekte. Eines davon ist die rund viereinhalb Kilometer lange Strecke vom Flughafen bis Schwaigerloh. Die Strecke ist ein Teil der geplanten durchgehende Schienenverbindung aus Richtung Freising über den Münchner Flughafen nach Erding und perspektivisch bis nach Salzburg.
Weitere Teilprojekte
In Richtung Nordostbayern wurde bereits Ende 2018 das Teilprojekt „Neufahrner Kurve“ in Betrieb genommen. Bahnreisende aus Richtung Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising profitieren von einer umsteigefreien und schnellen Verbindung zum Flughafen.
Durch das brückenartige „Überwerfungsbauwerk Flughafen München West“ und den Bau eines neuen elektronischen Stellwerks können künftig die S1 und die S8 auf den beiden am Flughafen zusammenlaufenden Strecken fahren, ohne sich gegenseitig zu behindern.
Südöstlich des Flughafens schließen an den Abschnitt Flughafen–Schwaigerloh die Teilprojekte Schwaigerloh–Altenerding und die Walpertskirchener Spange an. Beide befinden sich im Planfeststellungsverfahren. Wenn alle drei Infrastrukturprojekte fertiggestellt sind, könne Fahrgäste und Pendler:innen aus Salzburg, Südostbayern und Erding direkt und damit deutlich schneller als heute zum Flughafen reisen.
Die Brücke über den sogenannten Abfanggraben Ost des Flughafens München wird voraussichtlich Ende 2023 fertiggestellt.
Maßnahmen
Bau einer insgesamt rund 4,5 Kilometer langen zweigleisigen elektrifizierte Strecke östlich des Flughafen München. Ein rund 1,8 Kilometer langer Tunnel wurde bereits von der Flughafen München GmbH auf eigene Kosten realisiert.
Neubau einer Abstell- und Wendeanlage
In Schwaigerloh entsteht ein neuer Bahnhof mit zwei Bahnsteigen und einer barrierefreien Personenunterführung.
Damit auch der Straßenverkehr die neuen Gleise kreuzen kann, umfasst das Projekt den Bau mehrerer Brücken.
Zudem sorgt die DB für den erforderlichen Schallschutz.
Nutzen & Ziele
Die zusätzlichen Gleiskapazitäten und die Abstell- und Wendeanlage entlasten das bisherige Nadelöhr Flughafenbahnhof und schaffen die Voraussetzung für mehr Züge und mehr Betriebsqualität.
Das Gewebegebiet Schwaigerloh wird deutlich besser an den Flughafen und die Landeshauptstadt München angeschlossen. Die damit verbunden Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene hilft CO2 einzusparen und dient damit dem Klimaschutz.
Die Strecke ist ein wichtiger Schritt für die Direktanbindung von Erding, Südostbayern und dem Salzburger Raum an den Münchner Flughafen.
Die Eisenbahnüberführung (EÜ) Lindwurmstraße wurde circa 1900 errichtet. Ab dem 25. März 2024 beginnt die Erneuerung der Eisenbahnbrücke. Die neue Brücke soll im Dezember 2025 in Betrieb gehen. Die Arbeiten im Straßenbereich, die vor allem der Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern zugutekommen, werden bis 2028 andauern.
Die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt München gestalten den Kreuzungsbereich an der Bahnbrücke über der Dachauer Straße umfangreich neu. Durch die Baumaßnahmen wird ein Unfallschwerpunkt in der Stadt behoben. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten muss die Dachauer Straße zwischen der Breslauer Straße und der Gröbenzeller/Moosburger Straße vom 15. Januar 2024 bis Ende 2026 für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden.
Vom 2. bis zum 22. Januar setzt die DB auf der Strecke der S8 die im vergangenen Jahr begonnene Oberleitungserneuerung zwischen Johanneskirchen und Daglfing fort. Rund 150 neue Masten samt Betonfundamenten stehen bereits; nun muss die bestehende Oberleitung von den alten Masten abgenommen und anschließend neue Drähte gespannt werden.
Wir kommen dem Halbstundentakt einen weiteren Schritt näher: Am 20. Oktober 2023 hat die öffentliche Bekanntmachung seitens des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) stattgefunden. Nun liegen die Planfeststellungsunterlagen bei der Landeshauptstadt München in der Blumenstraße 28b aus und können vor Ort und online von der Öffentlichkeit eingesehen werden.
Im September feiert die Bahnbranche wieder den Tag der Schiene. Vom 15. bis zum 17. September finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt. Auch das Projekt 2. Stammstrecke München stellt sich an zwei Tagen auf besondere Weise vor. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Zum festen Bestand des Bahnausbaus gehört die Öffentlichkeitsbeteiligung, denn ein Ausbau bedeutet meist eine Ausweitung der bestehenden Infrastruktur auf bisher anderweitig genutzten Grund und Boden. Wie Transparenz, Offenheit und Fakten bei Anliegern Akzeptanz schaffen können, erfahren Sie hier.
Auf den Baustellen entlang der S-Bahn-Stammstrecke in München stehen aktuell sogenannte „Artenspürhunde“ im Einsatz für die Deutsche Bahn. Dort suchen sie nach Tieren, die unter besonderem Schutz stehen, insbesondere Schlingnattern, Gelbbauchunken, Fledermäuse oder Mauer- und Zauneidechsen.
Um die Verkehrswende zu bewältigen, muss der Güterverkehr langfristig von den Straßen auf die Schiene verlagert werden. Dabei ist aber auch der Schutz vor Verkehrslärm nicht zu vernachlässigen.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber, Flughafen-Chef Jost Lammers sowie Erdings stellvertretender Landrat Rainer Mehringer gaben heute den offiziellen Startschuss zum Bau der Strecke vom Flughafen bis Schwaigerloh.
Bahnhofsfeste, Werksbesichtigungen, Ausstellungen und Blicke hinter die Kulissen: Am 16. und 17. September 2022 feiert Bayern – und ganz Deutschland – erstmals den „Tag der Schiene“. Bundesweit finden große und kleine Events statt. Die DB in Bayern beteiligt sich mit zahlreichen Veranstaltungen an der Aktion „Tag der Schiene“.
Warum brauchen Bauvorhaben so lange? Ein Grund: Komplexe Genehmigungsverfahren, die u.a. den Schutz von Natur, Mensch und Tier prüfen und gewährleisten. Bisher mussten Menschen nach geschützten Tieren Ausschau halten. In München-Pasing hatten sie Unterstützung von den DB-Artenspürhunden Monte und Storm.
Sei es die Sendlinger Spange, S7-Verlängerung nach Geretsried, Elektrifizierung im Oberland, der Ausbau des Bahnknotens Pasing oder der neue Regionalzughalt Poccistraße – den Überblick über diese vielseitigen Projekte hat Dr. Mathias Beck. Wie er seinen Teams den Rücken freihält? Das erfahren Sie in unserem Beitrag.