Erdinger Ringschluss: Überwerfungsbauwerk und neues Stellwerk
Das Projekt
Das Gesamtprojekt Erdinger Ringschluss zur Verbesserung der Schienenanbindung des Münchner Flughafens gliedert sich in fünf Teilprojekte. Eines davon ist das brückenartige „Überwerfungsbauwerk Flughafen München West“, verbunden mit dem Bau eines neuen elektronischen Stellwerks. Dadurch können künftig die S1 und die S8 auf den beiden am Flughafen zusammenlaufenden Strecken fahren, ohne sich gegenseitig zu behindern.
Weitere Teilprojekte
In Richtung Nordostbayern wurde bereits Ende 2018 das Teilprojekt „Neufahrner Kurve“ in Betrieb genommen. Bahnreisende aus Richtung Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising profitieren von einer umsteigefreien und schnellen Verbindung zum Flughafen.
Südöstlich des Flughafens gibt es drei weitere Teilprojekte. Der erste Abschnitt zwischen Flughafen und Schwaigerloh ist bereits in Bau. Der Abschnitt Schwaigerloh–Altenerding ist ebenso wie die Walpertskirchener Spange im Planfeststellungsverfahren. Wenn alle drei Infrastrukturprojekte fertiggestellt sind, könne Fahrgäste und Pendler:innen aus Salzburg, Südostbayern und Erding direkt und damit deutlich schneller als heute zum Flughafen reisen.
Daten & Fakten
Projektname
Erdinger Ringschluss - Abschnitt A3: Flughafen West Überwerfungsbauwerk S1/S8 und Neubau eines elektronischen Stellwerks
Projektziel
Kapazitätserhöhung Fahrplanstabilität
Projektstand
Bau
Ausblick
In den Jahren 2024 und 2025 finden die wesentlichen Arbeiten für den Neubau des Elektronischen Stellwerks statt.
Maßnahmen
Bau eines brückenartigen Bauwerks, dem sogenannten Überwerfungsbauwerk, westlich des Flughafen München
Verbreiterung/Neubau der Eisenbahnüberführungen Pförreraugraben und Ludwigskanal
Neubau eines elektronischen Stellwerks mit sicherungstechnischen Innen- und Außenanlagen für den Stellbereich München Flughafen (inklusive der Bahnhofsteile „München Flughafen Besucherpark“ und „München Flughafen Terminal“)
Nutzen & Ziele
Der Bahnbetrieb wird zuverlässiger und zusätzliche Mobilitätsangebote von und zum Flughafen München möglich.
Begegnungen der S1 und S8 im Bereich der Einmündung des Flughafens werden möglich und damit die Kapazität erhöht.
Verspätungen werden im Bereich des Flughafens seltener auf andere Züge übertragen.
Die Eisenbahnüberführung (EÜ) Lindwurmstraße wurde circa 1900 errichtet. Ab dem 25. März 2024 beginnt die Erneuerung der Eisenbahnbrücke. Die neue Brücke soll im Dezember 2025 in Betrieb gehen. Die Arbeiten im Straßenbereich, die vor allem der Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern zugutekommen, werden bis 2028 andauern.
Die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt München gestalten den Kreuzungsbereich an der Bahnbrücke über der Dachauer Straße umfangreich neu. Durch die Baumaßnahmen wird ein Unfallschwerpunkt in der Stadt behoben. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten muss die Dachauer Straße zwischen der Breslauer Straße und der Gröbenzeller/Moosburger Straße vom 15. Januar 2024 bis Ende 2026 für den motorisierten Individualverkehr gesperrt werden.
Vom 2. bis zum 22. Januar setzt die DB auf der Strecke der S8 die im vergangenen Jahr begonnene Oberleitungserneuerung zwischen Johanneskirchen und Daglfing fort. Rund 150 neue Masten samt Betonfundamenten stehen bereits; nun muss die bestehende Oberleitung von den alten Masten abgenommen und anschließend neue Drähte gespannt werden.
Wir kommen dem Halbstundentakt einen weiteren Schritt näher: Am 20. Oktober 2023 hat die öffentliche Bekanntmachung seitens des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) stattgefunden. Nun liegen die Planfeststellungsunterlagen bei der Landeshauptstadt München in der Blumenstraße 28b aus und können vor Ort und online von der Öffentlichkeit eingesehen werden.
Im September feiert die Bahnbranche wieder den Tag der Schiene. Vom 15. bis zum 17. September finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt. Auch das Projekt 2. Stammstrecke München stellt sich an zwei Tagen auf besondere Weise vor. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Zum festen Bestand des Bahnausbaus gehört die Öffentlichkeitsbeteiligung, denn ein Ausbau bedeutet meist eine Ausweitung der bestehenden Infrastruktur auf bisher anderweitig genutzten Grund und Boden. Wie Transparenz, Offenheit und Fakten bei Anliegern Akzeptanz schaffen können, erfahren Sie hier.
Auf den Baustellen entlang der S-Bahn-Stammstrecke in München stehen aktuell sogenannte „Artenspürhunde“ im Einsatz für die Deutsche Bahn. Dort suchen sie nach Tieren, die unter besonderem Schutz stehen, insbesondere Schlingnattern, Gelbbauchunken, Fledermäuse oder Mauer- und Zauneidechsen.
Um die Verkehrswende zu bewältigen, muss der Güterverkehr langfristig von den Straßen auf die Schiene verlagert werden. Dabei ist aber auch der Schutz vor Verkehrslärm nicht zu vernachlässigen.
Mit der Unterzeichnung eines Realisierungs- und Finanzierungsvertrages durch den Bayerischen Verkehrsminister und den DB-Konzernbevollmächtigten für den Freistaat werden die Weichen für den Bau des Gesamtprojektes „Überwerfungsbauwerk Flughafen München West“ gestellt.
Bahnhofsfeste, Werksbesichtigungen, Ausstellungen und Blicke hinter die Kulissen: Am 16. und 17. September 2022 feiert Bayern – und ganz Deutschland – erstmals den „Tag der Schiene“. Bundesweit finden große und kleine Events statt. Die DB in Bayern beteiligt sich mit zahlreichen Veranstaltungen an der Aktion „Tag der Schiene“.
Warum brauchen Bauvorhaben so lange? Ein Grund: Komplexe Genehmigungsverfahren, die u.a. den Schutz von Natur, Mensch und Tier prüfen und gewährleisten. Bisher mussten Menschen nach geschützten Tieren Ausschau halten. In München-Pasing hatten sie Unterstützung von den DB-Artenspürhunden Monte und Storm.
Sei es die Sendlinger Spange, S7-Verlängerung nach Geretsried, Elektrifizierung im Oberland, der Ausbau des Bahnknotens Pasing oder der neue Regionalzughalt Poccistraße – den Überblick über diese vielseitigen Projekte hat Dr. Mathias Beck. Wie er seinen Teams den Rücken freihält? Das erfahren Sie in unserem Beitrag.