Planungsprozesse

Foto: Deutsche Bahn AG/Volker Emersleben

Viele Etappen bis zum Ziel

Ein großes Infrastrukturprojekt in Mitteleuropa benötige heutzutage oft zwei Jahrzehnte bis zur Fertigstellung. Eine lange Zeit, wo doch der Nutzen am besten schnell eintreten sollte. Den geringeren Anteil daran hat in der Regel die eigentliche Bauzeit. Die verschiedenen Etappen davor kosten Zeit. Denn Planungs- und Genehmigungsprozesse sind in viele Stufen gegliedert. Zunächst müssen die Grundlagen ermittelt werden. Dabei geht es um Bahnübergänge und Straßen oder um benachbarte Entwicklungen wie beispielsweise eine kommunale Bauplanung neben einer Bahnstrecke.

Es dauert lange bis der Bagger kommt – warum?

Im Rahmen einer Vorplanung untersuchen die Bahningenieur:innen dann, welche baulichen Veränderungen an den einzelnen Stellen grundsätzlich notwendig werden. Dabei wird auch die Öffentlichkeit beteiligt, Pläne werden vorgestellt, Anwohner können Hinweise geben. Im darauffolgenden Schritt folgen detaillierte Planungen. Dabei werden einzelne Bauwerke wie etwa Brücken konkret am digitalen Reißbrett entworfen und visualisiert.

Transparente Planung

Die Öffentlichkeit hat auch hierbei die Möglichkeit sich zu informieren und kann im darauffolgenden Schritt, dem Genehmigungsverfahren (Planfeststellung) auch Einwände erheben. Die zuständige Behörde, das Eisenbahnbundesamt, ist dabei die Prüfinstanz. Sie erteilt letztendlich der Bahn das Baurecht, manchmal auch mit verschiedenen Auflagen. Allein dieses Verfahren kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Wenn keine juristischen Schritte folgen, kann die Bahn danach die Bauleistungen ausschreiben und den Zeitpunkt des Baubeginns nennen.

Video: Schritt für Schritt zum neuen Schienenweg