Ausbau der Güterzuggleise am Bahnhof Trudering – Projektverantwortliche informieren über Planungsstand

Güter gehören auf die Schiene - nur so kann Deutschland seine Klimaziele erreichen. Zum aktuellen Arbeitsprogramm der Bahn zählt deshalb auch der Ausbau der Güterzuggleise auf der Nordseite des Bahnhofs Trudering. Am 27. Juli laden die Projektverantwortlichen zu einer digitalen Informationsveranstaltung ein.

DB baut Gütergleise und Lärmschutz am Bahnhof Trudering aus

Güter gehören auf die Schiene, daher macht die DB mit Rekordinvestitionen die Bahninfrastruktur weiter fit. Nur so kann Deutschland seine Klimaziele erreichen. Jede Tonne Güter auf der Schiene spart über 80 Prozent CO2 im Vergleich zum Transport per Lastwagen.

Zum aktuellen Arbeitsprogramm der DB zählt auch der Ausbau der Güterzuggleise auf der Nordseite des Bahnhofs Trudering. Dort verlängert die Bahn – wie bundesweit an vielen anderen Stellen im Netz auch – die Gleise für 740 Meter lange Güterzüge. Das entspricht der europäischen Standardlänge für Güterzüge.

Bei der Planung der Ausbaumaßnahme spielt das Thema Lärmschutz für die DB eine zentrale Rolle. So erhalten die Anwohner:innen umfassenden Lärmschutz auf Basis der 16. Bundesimmissionsschutzverordnung. 

740-Meter-Güterzug ersetzt 52 Lastwagen

Die Vorteile besonders langer Züge liegen auf der Hand: Der Transport ist günstiger, es müssen weniger Züge verkehren, die Streckenkapazität erhöht sich und das schont das Klima noch effektiver. Ein einziger Güterzug mit 740 Metern Länge ersetzt rund 52 Lastwagen.

Die langen Güterzüge benötigen entsprechende Überholmöglichkeiten, damit es keine Störungen im eng getakteten Fahrplan gibt. Denn der Güterverkehr ist – ähnlich wie auf der Autobahn – in der Regel langsamer als Personenzüge unterwegs.  Anders als bei Straßen ist ein Überholvorgang auf Schienen nicht so einfach an jeder beliebigen Stelle möglich. Damit ein Zug von einem Gleis auf ein anderes wechseln kann, sind Weichen erforderlich. Die Entfernung zwischen zwei Weichen gibt die maximale Länge eines Zuges vor. Sie müssen also so weit voneinander entfernt, dass ein 740 Meter langer Zug darauf zur Überholung durch einen schnelleren Zug zur Seite fahren kann. Eine Strecke braucht solche Überholungsmöglichkeiten in ausreichender Anzahl, damit dort lange Güterzüge fahren können.

Im Bahnhof Trudering verlängert die DB die Güterzuggleise 5 bis 10 nun entsprechend und baut neue Weichenverbindungen ein, damit die Züge den Bahnhof Trudering dann auch möglichst emissionsarm und energiesparend durchfahren können – also wenig bremsen und beschleunigen müssen.

Parallel erweitert die DB den eingleisigen Streckenabschnitt von München-Trudering nach München-Daglfing um ein zweites Streckengleis und bindet damit den Bahnhof Trudering zweigleisig an den Münchner Nordring an. Dadurch kann der Güterverkehr flexibler durch den Knoten München fahren und ein zentraler Engpass entfällt. 

DB informiert umfassend zum Projekt

Seit Kurzem ist die Vorplanung für den Ausbau der Güterzuggleise am Bahnhof Trudering abgeschlossen. In der nächsten Zeit sind mehrere Infoveranstaltungen mit der Politik und interessierten Bürger:innen geplant. Die Entwurfsplanung beginnt 2022 und das Genehmigungsverfahren startet 2024.

Am 27. Juli lädt das Projektteam von 18 bis 19.30 Uhr zu einer digitalen Informationsveranstaltung ein. Dort stellen die Verantwortlichen das Projekt vor und beantworten Fragen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Projekt gibt es im Internet unter https://www.bahnausbau-muenchen.de/Trudering.html