Machbarkeitsstudie zum Ausbau der S4 West abgeschlossen

Etwas mehr als 50.000 Fahrgäste nutzen die Strecke der S4 täglich. Bis ins Jahr 2035 wird eine Steigerung um rund ein Drittel auf 65.000 Fahrgäste prognostiziert. Dafür soll der dreigleisige Ausbau der Strecke von Pasing bis Eichenau vorerst reichen. Dies ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, die die Büros Intraplan Consult GmbH, SMA & Partner AG und Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH erstellt haben. Die Strecke wird nun „aufwärtskompatibel“ geplant. Das bedeutet, dass ein potenzielles viertes Gleis zukünftig ohne große Umbauten ergänzt werden kann. Bei den Planungen wird somit ein viertes Gleis perspektivisch mitberücksichtigt. Das gab Verkehrsministerin Kerstin Schreyer Ende März in einer offiziellen Pressekonferenz bekannt.

Auch wenn die aufwärtskompatible Planung höhere Kosten zur Folge hat und länger dauert, kann auf eine zukünftige Verkehrsentwicklung flexibler reagiert werden. Die Anlagen und das Umfeld der Trasse werden jetzt so geplant bzw. hergestellt, dass die Erweiterung auf vier Gleise später problemlos machbar ist. Bisher rechnete man mit Kosten von 300 Millionen Euro. Hinzu kommen nun 35 Millionen Euro für eine aufwärtskompatible Planung. Berechnungen haben allerdings ergeben, dass man dadurch um die 160 Millionen Euro bei einem späteren viergleisigen Ausbau einspart.

Auch wenn die Fahrgastzahlen derzeit nur einen dreigleisigen Ausbau rechtfertigen, wird der Bedarf an schienengebundener Mobilität in Zukunft weiter wachsen. Mit einer dreigleisigen aufwärtskompatiblen Planung wird eine nachhaltige Lösung geschaffen, um auf zukünftige Verkehrsentwicklungen entsprechend zu reagieren.

Weitere Informationen zum Ausbau der S4 West finden Sie auf der Projektseite.

Zusammen mit anderen Stationen wird der Haltepunkt Leienfelsstraße an der S4 barrierefrei ausgebaut; Foto: DB AG - Uwe Miethe