Editorial: Weichenstellung für die S-Bahn

Bernd Pfeifer, DB Netz AG

Weichen stellen für den weiteren S-Bahn-Ausbau war in diesem Sommer angesagt. Drei Projekte in München schickte das Bayerische Verkehrsministerium auf die Reise: den viergleisigen Ausbau nach Markt Schwaben, die Sendlinger Spange und den Ausbau der S7 Richtung Aying.

Viel Arbeit steht unseren Planern und Ingenieuren nun ins Haus. Gleich drei Aufträge des Freistaates heißt es, umzusetzen – zusätzliche Gleise für die S2 und die S7 Ost können jetzt beplant werden und neue Weichenverbindungen für die Sendlinger Spange können gebaut werden. Letztere stellen einen Bypass dar, der bei einer Störung der Stammstrecke die S-Bahn von Pasing im Münchner Westen mit der U-Bahn am Heimeranplatz verknüpft und den Ringverkehr wieder in Richtung Pasing ermöglicht. Bei der S2 und bei der S7 im Osten geht es um mehr Kapazität. Zusätzliche Gleise erhöhen die Stabilität im Betrieb und ermöglichen auch mehr Zugverkehr.

Mit den Ausbauvorhaben auf der S4 im Westen, der S7 im Süden und des Erdinger Ringschlusses stehen nun insgesamt fünf große Erweiterungen des S-Bahnnetzes auf der Tagesordnung.

Die S-Bahn München ist eine Erfolgsgeschichte, stößt aber immer öfter an ihre Kapazitätsgrenzen. Deswegen ist es sehr wichtig, dass der Freistaat uns mit diesen Ausbauplanungen beauftragt. So können wir diese Erfolgsgeschichte fortsetzen – nicht nur mit der 2. Stammstrecke, sondern genauso auch rund um die Innenstadt und auf den Außenstrecken.

Ihr Bernd Pfeifer
Leiter Bahnausbau Knoten München