Erdinger Ringschluss: Die Verlängerung des Flughafentunnels startet

Der erste Baubschnitt des Erdinger Ringschlusses verläuft vom Ende der bestehenden S-Bahn-Strecke am Flughafen München in Richtung Osten bis zur Ortschaft Schwaigerloh. Dieser rund 4,5 km lange Abschnitt umfasst den Neubau eines ca. 1,8 Kilometer langen Tunnels, einen Bahnhof in Schwaigerloh sowie daran anschließend eine Abstell- und Wendeanlage.
Grundvoraussetzung für den Bau der neuen Bahnstrecke ist die Verlängerung des Flughafentunnels bis zur Ostseite des Flughafengeländes. Die Deutsche Bahn und die Flughafen München GmbH (FMG) haben hierzu eine Aufgabenteilung vereinbart: Die FMG errichtet den Tunnelrohbau unter dem Flughafen, die Bahn verlegt anschließend die Gleise und übernimmt die Streckenverlängerung nach Schwaigerloh. Insgesamt investiert der Flughafen 115 Mio Euro in den Tunnelbau. Die Deutsche Bahn gibt zusätzliche 65 Mio Euro für den Bau der Streckeninfrastruktur aus.
Mit Erd- und Rodungsarbeiten wird nun das Baufeld im Osten des Flughafens vorbereitet. Im zweiten Quartal 2018 soll dann die Hauptphase der Bauarbeiten für den Tunnelrohbau beginnen.
Mit dieser Maßnahme wird durch Schaffung von zusätzlichen Abstell- und Wendemöglichkeiten die Betriebsqualität im Bereich des Flughafens erheblich verbessert und Kapazität für zusätzliche Zugfahrten geschaffen. Darüber hinaus erhält die Ortschaft Schwaigerloh einen neuen Halt mit Anschluss an den Schienenpersonennahverkehr.
Der zweite Bauabschnitt des Erdinger Ringschlusses von Schwaigerloh bis Altenerding, der vom Freistaat geplant und von der Deutschen Bahn gebaut wird, soll noch dieses Jahr in die Planfeststellung gehen.
Mit dem Bau des Erdinger Ringschlusses soll die Anbindung des Flughafens an den Schienenpersonennahverkehr verbessert werden. So kann die S-Bahn-Linie 2 über Erding zum Flughafen verlängert werden. Darüber hinaus ist der Erdinger Ringschluss wichtige Voraussetzung für die Anbindung von Südostbayern und Salzburg an den Münchner Flughafen. Die Walpertskirchener Spange wird die dann noch verbleibende Lücke zwischen Erding und der ABS 38 schließen.