Eine spanische Europäerin in München

Für offene Grenzen, Vielfalt, Toleranz, gegen Ausgrenzung und Rassismus: Dafür steht die DB. Sie beschäftigt weltweit Menschen aus mehr als 100 Nationen. Aus dem spanischen Valencia ist Maria Corts-Bernia nach München gekommen. Die 35-Jährige arbeitet als Projektingenieurin bei der DB Netz.

Wie bist du nach München gekommen?

Corts-Bernia: Ich habe 2008 angefangen, an der Universidad Politécnica de Valencia Bauingenieurswesen zu studieren. Da bin ich dann auf das Erasmus-Programm aufmerksam geworden, mit dem die Europäischen Union Auslandsaufenthalte an Universitäten fördert. Ich habe mich beworben und ab September 2012 war ich dann an der Technischen Universität (TU) München. Da gab es englischsprachige Vorlesungen des Masterstudiengangs „Verkehrswegebau“.

Eine spanische Münchnerin in Europa: Projektingenieurin Maria Corts-Bernia

Wie ging es nach dem Erasmus-Jahr für dich weiter?

Ich bin erstmal nach Valencia zurück und habe mein Masterstudium beendet und mich dann auch von Spanien aus bei der Bahn in München beworben. Das hat dann nach einem telefonischen Bewerbungsgespräch auch geklappt: Zuerst habe ich ein halbes Jahr ein Praktikum in der Projektdokumentation gemacht, dann kam die Festanstellung als Projektassistentin im neuen Bereich Großprojekte der DB Netz. 2017 bin ich als Projektingenieurin beim Bauvorhaben Sendlinger Spange eingestiegen.

Auf der Informationsveranstaltung der Sendlinger Spange Heimeranplatz

Inzwischen bist du auch bei Projekten am Münchner Flughafen mit dabei…

Seit kurzem bin ich Teil des Erdinger Ringschlusses, wo wir uns mit dem Projekt Überwerfungsbauwerk Flughafen München in der Bauvorbereitung befinden. Da wünsche ich mir, dass ich zu vielen kleinen und größeren Teilerfolgen beitragen kann.

Wie siehst du deine Zukunft bei der DB Netz?

Auf jeden Fall bei den Großprojekten: Ich mag die Mischung aus Herausforderungen und das Einbringen meiner gesammelten Erfahrungen und Expertise. Neue Projekte bedeuten für mich automatisch persönliches und fachliches Entwicklungspotenzial – vor allem, weil die verschiedenen Gebiete so weitläufig sind und man jeden Tag etwas dazulernt. Neben interessanten Fachleuten begegnet man einer Vielzahl an verschiedenen Prozessen und unterschiedlichen Denkansätzen.

Maria auf der Baustelle in Laim, wo das Verbindungsgleis der Sendlinger Spange entsteht.

Zum Schluss: Hast du vielleicht auch noch einen Tipp für Menschen wie dich, die neu nach München kommen und hier auf Jobsuche sind?

Rückblickend kann ich sagen, dass einem in einer neuen Stadt in einem neuen Land viel abverlangt wird. Es gilt eine neue Sprache und neue Menschen kennen zu lernen. Mir hat es geholfen, den Dingen mit einer gewissen Gelassenheit und Offenheit zu begegnen. Das hat es mir ermöglicht, Schwierigkeiten als Hürden zu sehen, Hürden als Herausforderungen und Herausforderungen als Chancen. Meine Devise: Bereit sein für Neues und keine Angst vor dem Unbekannten.