Dialogforen: DB und Politik im Schulterschluss für die Schiene

Mit dem Programm „Bahnausbau Region München“ will der Freistaat Bayern die Schieneninfrastruktur rund um München fit für die Zukunft machen. Als Vorhabenträgerin setzt die DB Netz AG diese Maßnahmen entsprechend im engen Zusammenspiel mit der Politik um. Auf Einladung von Verkehrsminister Christian Bernreiter konnten der DB-Konzernbevollmächtigte für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, und der Leiter Technik Bahnknoten München der DB Netz AG, Bernd Pfeifer, im Rahmen von regionalen Dialogforen Abgeordnete und Kommunalpolitiker:innen jetzt persönlich über den aktuellen Stand bei den Bahnbauprojekten informieren.

Breites Themenspektrum der Veranstaltungen

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe machte dabei Ende Februar 2023 der Nordosten von München. Hier standen neben Fragen der Barrierefreiheit vor allem die Arbeiten rund um den Erdinger Ringschluss im Fokus. Das Dialogforum Süd, das Anfang März stattfand, fokussierte insbesondere auf den Stand der Realisierung beziehungsweise Planung für die Sendlinger Spange und den Regionalzughalt Poccistraße. Für die Region West, die am 20. März 2023 den Abschluss der Reihe bildete, konnte Bernd Pfeifer über die Vor- und Entwurfsplanungen der Bahnsteigertüchtigungen für die bereits geplanten Regional-S-Bahnen Richtung Augsburg, Buchloe und Landshut informieren. Darüber hinaus stellten bei jeder Veranstaltung vom Freistaat Bayern beauftragte Planer zur jeweiligen Region auch Potenziale für zukünftige Projekte vor beziehungsweise bewerteten diese mit entsprechenden Empfehlungen.

Dialogforen sind wichtig für das Gesamtverständnis

Für den Leiter Technik Bahnknoten München sind die Dialogforen eine wichtige Plattform, um mit der Politik über die erreichten Fortschritte beim Bahnausbau ins Gespräch zu kommen und das Gesamtbild darzustellen. „Die vielen Einzelmaßnahmen, die wir aktuell planen und realisieren, sind wie Puzzlestücke. Da sollte man immer auch das Gesamtbild im Auge behalten“, so Pfeifer. Die Dialogforen böten hier eine hervorragende Möglichkeit, bei allen Beteiligten ein gemeinsames Verständnis für die Komplexität des Programms zu schärfen.

Einig waren sich die DB-Vertreter außerdem mit dem Minister, dass die Schiene das Rückgrat der umweltfreundlichen Mobilität im wachsenden Großraum München ist. „Wir wissen, dass wir weitere Verbesserungen brauchen. Daher bauen wir das Bahnnetz aus. Es muss mithalten mit dem Verkehrswachstum. Wir machen die Schiene damit schrittweise zuverlässiger und leistungsfähiger“, so der Konzernbevollmächtigte Klaus-Dieter Josel.

Die in den drei Dialogforen vorgestellten Sachstände und Ergebnisse der einzelnen Maßnahmen können auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr unter https://www.stmb.bayern.de/vum/schiene/infrastruktur/index.php im Detail nachgelesen werden.

„Bahnausbau Region München“: Über 70 Einzelmaßnahmen für die Schieneninfrastruktur

Die Bayerische Staatsregierung hat das Programm „Bahnausbau Region München“ auf den Weg gebracht, um die Schieneninfrastruktur auszubauen und so den Schienenpersonennahverkehr und insbesondere die S-Bahn noch attraktiver zu machen. Das Programm beinhaltet derzeit 29 Maßnahmen (sogenannte R-Maßnahmen), die sich bei der DB bereits in konkreter Planung, Realisierung oder schon in Betrieb befinden. Weitere 44 Maßnahmen (sogenannte U-Maßnahmen), die zu einem großen Teil auch aus der Region vorgeschlagen wurden, lässt der Freistaat im Rahmen von Machbarkeitsstudien von einem Gutachterteam zunächst auf ihre verkehrliche Wirkung und ihre bautechnische Machbarkeit untersuchen. Anschließend soll entschieden werden, ob sie konkreter Bestandteil des Programms werden können.