Schienengüterverkehr: München verdoppelt Terminal Kapazität

Copyright: DB AG

Von Januar an geht es in Allach im Münchner Norden in die Tiefe. Bis zu 30 Meter sollen die Erkundungsbohrungen auf dem Gelände des Rangierbahnhofs ins Erdreich vordringen. Diese Baugrunduntersuchungen mit Ramm- und Kernbohrungen werden begleitet von Bodenanalysen und Grundwassermessungen. Die Ergebnisse fließen dann in die Planungen für das zweite Münchner Umschlagterminal ein.

Klimafreundlich, effizient und sicher: Güter auf der Schiene

Vor rund 30 Jahren befanden sich Güterbahnhöfe noch mitten in der Münchner Innenstadt an der Donnersberger Brücke und waren an ihre Grenzen gelangt. Die damalige Bundesbahn errichtete in Allach einen völlig neuen großen Rangierbahnhof und kurz danach in München-Riem einen Umschlagbahnhof für die damals schon boomenden Containerverkehre. Er liegt neben der Autobahn und verzahnt die unterschiedlichen Verkehrsträger: Die Güter werden auf einer möglichst langen Strecke – häufig von den Nordseehäfen oder aus Italien – klimafreundlich, effizient und sicher auf der Schiene transportiert.

Kapazität im Raum München künftig verdoppelt

Vor zehn Jahren erweiterte die DB das Umschlagterminal in Riem bereits einmal, als zentrale Drehscheibe zwischen Nord- und Südeuropa hat es dennoch bald keinen Platz mehr, um weiter zu wachsen. Deswegen wählte die Bahn nach intensiver Suche in Südbayern nun die Anlage des bestehenden Rangierbahnhofs in Allach als Vorzugsvariante für das zweite KV-Terminal in München aus. Neben der geografischen Lage gibt es zwei große Vorteile: minimaler Neuflächenverbrauch und eine eisenbahnbetriebliche Nutzung heute und zukünftig analog Flächennutzungsplan.

Im neuen Allacher Terminal werden zukünftig pro Jahr bis zu 300.000 Ladeeinheiten, beispielsweise Container oder Wechselbehälter, umgeschlagen. Gemeinsam mit der bestehenden Anlage in Riem wird sich die Kapazität im Raum München damit künftig annähernd verdoppeln.

Güter gehören auf die Schiene: München als Drehscheibe wichtiger Güterverkehrsströme

Gemeinsam mit Bund (BMDV) und den weiteren DB-Unternehmen DB Energie GmbH, DB Cargo AG sowie Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) hat sich der Standort am Rangierbahnhof München Nord durch eine Bewertung als Vorzugsstandort gezeigt. Dabei wurden verschiedenste Standortkriterien aus Verkehr, Betrieb, Umwelt und Technik berücksichtigt.

  • Zwei Vollmodule ein Standort mit 2 Modulen oder 2 Standorte mit je einem Modul
  • Zwei Umschlagmodule mit insgesamt 8 Umschlaggleisen und einer Nutzlänge von 740 Metern (Ganzzuglänge)
  • Sechs Portalkrane drei Krane je Modul
  • Lade-, Fahr- und Abstellspuren
  • Direkte Anbindung an das Bestandsnetz mit Ein- und Ausfahrt an die Strecke
  • Gatebereich mit Lkw-Vorstauplätzen und Pkw-Stellplätzen

Informationen über das Projekt gibt es auf umschlagbahnhoefe.de