Für mehr Resilienz: Neue Überleitstellen auf der Strecke München–Salzburg

Anfang November ist auf der Strecke zwischen Rosenheim und Salzburg in Straß eine neue Überleitstelle in Betrieb gegangen. Eine Überleitstelle wie in Straß besteht in der Regel aus vier Weichen sowie den zugehörigen Signalen und Oberleitungen und ermöglicht Zügen den Wechsel von einem Gleis auf das andere. Das ist besonders bei Bauarbeiten oder im Störungsfall von Vorteil: So kann bei Baumaßnahmen der Abschnitt für eingleisige Fahrten verkürzt werden. Dadurch sind weniger Züge von den Einschränkungen einer Baustelle betroffen. Das verringert die Auswirkungen für die Fahrgäste erheblich und verbessert die Betriebsqualität, insbesondere bei Bauarbeiten oder bei Störungen an der Strecke.

„Gerade auf viel befahrenen Strecken wie dem Abschnitt von Rosenheim nach Salzburg ist das besonders wichtig“, erklärt die Projektleiterin der DB InfraGO AG, Nirmin Youness-Daoud.

Zusammen mit der weiteren Überleitstelle Simssee und einer zusätzlichen Weichenverbindung im Abzweig Landl wird so die betriebliche Qualität und Flexibilität bei Baumaßnahmen erheblich gesteigert. So können bei Bedarf die eingleisigen Abschnitte von derzeit bis zu 15 Kilometern in Richtung Salzburg auf weniger als die Hälfte verkürzt werden. Außerdem sind Überholungen einfacher möglich. Darüber hinaus gibt es durch neue Ausfahrsignale in Prien und Bad Endorf im Störungsfall und bei geplanten Baumaßnahmen zusätzliche Fahr- und Überholmöglichkeiten. Zusätzlich sind Durchfahrten in beiden Bahnhöfen in diesen Fällen mit höheren Geschwindigkeiten (100 km/h in Bad Endorf und 130 km/h in Prien anstatt bisher 60 bzw. 50 km/h) möglich. Auf dem Gegengleis wurde eine zusätzliche Blockteilung hergestellt, die eine dichtere Zugfolge bei Baumaßnahmen oder im Störungsfall ermöglicht.

Neben der in Betrieb genommenen Überleitstelle Straß entstehen derzeit in der Region Süd auch auf anderen Strecken weitere neue Überleitstellen: unter anderem zwischen München und Augsburg.